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Funded Projects (2013/14)

Fluchthilfe & Du / Border Crossing & You? Solidarity actions and campaigns in public space and discourse, Vienna, 2014–present

by Katarzyna Winiecka

Fluchthilfe & Du? / We helped with escape. What about you? addresses the critique of the EU border regime and its migration policies. This critique was first expressed by the self-organized refugee protest movement in Vienna. Formally Fluchthilfe & Du echoes campaigns by Caritas, an organization that collects donations with an appeal to charity, while distancing itself from those it denounces as human smugglers: people whose assistance to refugees made it possible for them to come to Austria and to apply for asylum in the first place. Fluchthilfe & Du / Border Crossing & You envisions escape aid as a paid service and publicly solicits support for refugees’ struggle for freedom of movement.


Territory?

by Osama Zatar

In my diploma work “Territory?” I would like to reflect on the constant movements in search for territory: my own search for territory and to reflect on our search or need to define our territory, whether it is in our national, social or private sphere.

As a sculpture I would like to challenge and question the need of art objects and sculptures for territory (public or private). Does art depend on space or territory? Can one create physical art pieces without dependence on territory?


Anatolian Borders

by Ahu Dural

Anatolian Borders ist ein autobiografischer Animationsfilm über den Herkunftsort der Familie der Filmemacherin. Interviews mit Angehörigen der Familie, während eines Aufenthaltes in der Stadt Iğdir, werden zur Grundlage der Erzählung. Großvater und Vater der Erzählerin geben einen persönlichen Einblick in die Geschichte des Ortes. Das Gebiet am Ararat Berg und die östliche Staatsgrenze der Türkei erscheinen der Filmemacherin in einem neuen Licht. Ein persönliches und gesellschaftspolitisches Portrait über einen Ort an der Grenze zu Armenien und dem Verhältnis zur eigenen Geschichte.


Bla Blah Uh Uh

by Veronika Eberhart (Plaided, Tirana) & Andi Dvořák (Fettkakao)

Exhibition at the Academy of Fine Arts in Vienna. There will be a vegan buffet, some zines and drinks for you. we are looking forward to an overall nice tuesday.

w/ Calvin Johnson, Tirana, Lime Crush! and hopefully you.


pcnc_bay

by Lucia Elena Průša, Anna Holtz & Manuel Scheiwiller

https://pcncbaypcncbay.tumblr.com

pcnc_bay X in collaboration with Raju
accessories by nora Rekade 

Bei pcnc_bay handelt sich um ein kollaboratives non-profit Projekt, dass sich ausserhalb des institutionellen Rahmens verortet.

Pcnc_bay ist ein experimentelles ausstellungsformat, ursrpünglich in Form ei- nes Picknicks, das sich über die sozialen aspekte des Zusammenseins im öffent- lichen Raum positioniert. ausgangspunkt sind selbstproduzierte Textilarbeiten und Foodsculptures.

Unterdessen entwickelte sich das Projekt zu einer temporären, ortspezifischen no- madischen Struktur, welche die Grenzen zwischen Produktion und Präsentation von Kunst verwischt.
Ein weiterer wichtiger aspekt sind die Kollaboration mit anderen Künstlern, Musi- kern und Desingern. Dabei werden in verübergehenden Konstellationen Hierarchi- en, autorenschaft und verschiedene Produktionweisen experimentell hinterfragt.


Elisabeth/Augustine

by Daniela Zahlner

Inspiriert vom historischen Handwerk, Schmuck aus Haaren herzustellen, arbeite ich an Objekten aus Synthetikhaar in verschiedenen Techniken von Flechten, Knoten und Klöppeln. Haarschmuck war vor allem in Österreich, Schweiz und England sehr beliebt und erreichte in in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts seinen Höhepunkt.

Als pars pro toto kommt dem menschlichen Haar eine besondere Bedeutung zu, Haare von Verstorbenen hatten in der stark ausgeprägten sowie codifizierten viktorianischen Trauerkultur einen großen persönlichen Wert.

Die Beschäftigung mit dem Thema Haar ist Teil einer Werkserie die thematisch um die Kai- serin Elisabeth von Österreich-Ungarn und Augustine, die bekannteste Hysterie-Patientin sowie „Fotomodell“ des französischen Arztes Jean-Martin Charcot kreist.

Sie referiert auf und bearbeitet verwandte Themen: die viktorianische Zeit, das Häusliche und das Alltägliche, Sanitärgeschichte, Fitness/Folter, Körperbilder, Schönheit, der abwe- sende Körper, der medial repräsentierte Körper, Tod, Trauerrituale, Objektfetisch, Haare als Relikt und pars pro toto, Essen und Ess-Gewohnheiten, Beginn der Psychoanalyse, das Foto- studio der Salpetriere und Post Mortem Fotografie.

Die Serie bedient sich verschiedener Medien, von Video/Installation, über Skulptur, Fotografie und Zeichnung.

Teil 2 widmet sich Augustine, der fotografischen Abbildung ihres Körpers und die damit angenommene Abbildung ihrer psychischen Krankheit. In dem Buch „La Grande Hysterie“ von Hans Richer wurden Körperbewegungen der Patientinnen dokumentiert und katalogisiert, und als Strichzeichnungen basierend auf den Fotografien veröffentlicht.

Diese Zeichnungen haben, befreit vom schockierenden Moment und Persönli- chem der Fotos, oft komisch bis humorvollen Charakter. Hier setzt meine Be- schäftigung mit dem Thema „Hysterie“ an: ein Versuch einer anderen Betrachtungsweise, im Sinne einer Selbstermächtigung, und bewusst komödiantischer Note.

Ich verwende die Zeichungen aus ihrem psychiatrischen Kontext und setze sie in popkulturellen Bezug: in Kombination mit dem Schriftzug von Cyndi Laupers Plattencover von ihrer 1983 erschienenen Single „She Bop“ – eine feministische Ansage über weibliche Masturbation.

„She Bop“ wirkt wie ein Logo für ein Produkt, und soll als Etikett auf öffentli- che Kaugummiautomaten angebracht werden. Der Automat bekommt dadurch einen anthropomorphen Verweis auf weibliche Anatomie und Reproduktionsorgane. Konsumprodukt Kaugummi oder erotisches Spielzeug? Orgasmen-Kuren wurden ja als Heilmittel für Hysterikerinnen verschrieben. Ambivalenz und Irritation sind wesentliche Bestandteile dieser Arbeit.


Xrysi Avgi, Wände, Versace: Aneigung, Zitat und Instrumentalisierung des Mäander-Ornaments

by Magdalena Fischer

Während meines Aufenthalts in Athen im letzten Jahr habe ich mich besonders für den Mäander zu interessieren begonnen, weil das Ornament in so unterschiedlichen wie für mich gleichsam spannenden Kontexten auftaucht: es prägt den öffen- tlichen Raum als Element antiker und klassizistischer Architektur, ist dominantes Element von Souvenirartikeln und Objekten patriotischen Kitschs. Zurück in Wien begegnet es mir auf Luxusprodukten, im Wellness-Bereich, es ist Bestandteil früher Versace-Muster und ist dementsprechend oft auf gefälschter Markenware zu finden. Spannend wurde das Ornament für mich vorallem als die neonazistische Partei Χρυσή Αυγή (Goldene Morgenröte), die 2012 mit 21 Sitzen ins griechische Parlament einzog, ein isoliertes Glied des Mäanderes als Parteilogo wählte. Auf diesem Weg findet die Form auf einer weiteren Ebene den öffentlichen Raum als Bühne vor.


Künstlerisches Arbeiten und Recherchieren zu postsowjetischen Identitätskonstruktionen, Männlichkeiten, Homophobie, Gender und Ästhetik

by Denise Fragner & Matthias Julian

In diesem Projekt wird Fragen nach Funktion und Möglichkeit künstlerischer Praxen und Positionen in Bezug auf die Kontexte Österreich und Georgien nachgegangen. Die Auseinandersetzung mit der kulturellen wie politischen Geschichte und Gegenwart, den sozialen, künstlerischen, architektonischen Entwicklungen Georgiens soll eine Basis für ein beginnendes Verständnis dieses geographisch-kulturellen Kontextes schaffen und eine vergleichende Betrachtung mit der Situation in Österreich und Deutschland als mitteleuropäischen Ländern ermöglichen.

Die Unterschiedlichkeit dieser Kontexte und der darin sich individuell/gesellschaftlich bildenden Betrachtungsweisen, thematischen Sensibilisierungen, Erfahrungen, etc. bietet Anlass zu einem intensivem Austausch.
In einem Dialog von Studierenden/Kunst- und Kulturschaffenden aus Georgien und aus anderen politischen/kulturellen Kontexten, wie in diesem Fall Österreich und Deutschland, wird die Möglichkeit geschaffen gemeinsam Positionen zu reflektieren und neue Strategien kennenzulernen bzw. zu entwickeln.

Aspekte die einen derartigen Austausch gerade zwischen Menschen aus dem deutschen Sprachraum/aus Mitteleuropa und einem postsowietischen Land der Kaukasus-Region wie Georgien interessant machen, sind beispielsweise die jeweiligen in den Ländern stattfindenden politischen Entwicklungen, die Situation und Bedeutung

der Kunst- und Kulturschaffenden und die ihnen zur Verfügung stehenden (Aus-) Bildungseinrichtungen, Netzwerke und Strukturen, die Realität politisch-emanzipatorischer Kämpfe (insb. Feminismus, Gleichstellung von LGBTIQQ-Lebensweisen), Einfluß von Kirchen/Religionen oder anderen Ideologien und Lobbys.


Mobiles Archiv_Infomobil

by Carolina Frank

Das, was vorher war, sichtbar machen
Das, was neu dazu kommt, archivieren und kommunizieren
Beides miteinander verknüpfen.

Als mobiles Archiv stellt es Materialien zur Geschichte und Praxis der Freien Klasse an der Akademie der bildenden Künste Wien zur Verfügung und gibt zugleich einen Einblick über Formen und Projekte von selbstbestimmter Lehre und Lernen von selbstorganisiert arbeitenden Gruppen.

Diese Informationen wurden in Form von Büchern, Katalogen, kopierten Texten/Textsammlungen in analoger Form in ein Ordnungssystem des mobilen Archivs eingespeist sowie als gesammelte Linksammlung, Video- und Audiofiles in einer Webseite zusammengefasst und via Touchpad den Besucher_innen sowie den im Ausstellungsraum arbeitenden Künstler_innen zur Recherche zur Verfügung gestellt.

Das mobile Archiv versteht sich als erweiterter Wissenspool, der ein Verweis auf die im Vorfeld der Ausstellung stattgefundenen Auseinandersetzungen ist und genauso einen Einblick in die vielfältige künstlerische Praxis der teilnehmenden Künstler_innen vermittelt.

Das Archiv erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit: es bezieht sich in seiner Auswahl der Quellen auf diejenigen, die für die Freie Klasse Inspiration und Bezugspunkte sind und waren. Es wurde eine Einladung an alle an der Ausstellung beteiligten Personen ausgesprochen, um Material für das Archiv zur Verfügung zu stellen und dieses auch während der Ausstellung als Ort der prozessbegleitenden Dokumentationsstation aufzufassen und so nach und nach den bereits vorhandenen Inhalt zu erweitern, Verknüpfungen herzustellen und das Archiv weiter zu „befüllen“.

Das mobile Archiv möchte seinen progressiven Charakter hervorheben und auch noch über die Ausstellung hinaus als Ressource zur Wissensvermittlung zur Verfügung zu stehen.


Where are you from?

by Paul Robas


Vilca-Gesänge

by Alejandro del Valle-Lattanzio

Anmerkungen zu einer Suche nach der Resonanz

Die Vilca-Gesänge ist ein aus alternierenden Gesängen und Intermezzi mit einem Vorspiel und Schluss bestehender Liederkreis, der sich um gewisse Beziehungen von Musik und Universum dreht. Die Idee, die Welt sei aus Klang oder gehöre „musikalischen Gesetzen“, hat seit je einen Ausdruck in poetischer Form gefunden. Die Textfragmente, die ich gesammelt und vertont habe, wurden aus verschiedensten kulturellen Quellen – von heiligen Schriften bis zu Internet-Blogs -, die sich mit Kosmogonien1 oder Ideen der Musik als Wesen einer hauptsächlich hörbaren Welt beschäftigen, zusammenmontiert und vertont. Die Arbeit als Komponist war daher auch die Konstruktion dieser Texte – darunter auch eigene – zu einer neuen Ganzheit.

Die Idee der Musik als Suche nach der Resonanz in einer unendlichen Vielfalt nimmt eine zentrale Stelle in meiner Musik ein. Wie bei den Ye’Kuanas, ein südamerikanisches Urvolk, soll die Musik der höheren Himmel die vitale Energie pflegen und vor Feinden schützen; sie ist ein Werkzeug um die Mängel im Kosmos, die immer wieder auftauchen, zu bekämpfen und die unvermeidlichen „Unstimmigkeiten“, die in der Vielfalt stecken, wieder miteinander zu versöhnen.2 Ich denke an dieser Stelle an Teilhard de Chardins Worte „Du verkettest und du befreist“.3 Das Spiel der Musik wäre in dieser Konstellation von dichterischem Wissen eine Suche, die selbst ein Lobgesang ist, weil sie von Freude überfüllt ist und die Ganzheit aller Möglichkeiten in sich trägt, da sie Unversöhnliches verbindet.

Für die Vilca-Gesänge entwickelte ich ein Schlaginstrument aus Steinplatten: Ein modulares Lithophon, bei dem der Umfang und die Stimmung (oder das Tonsystem) immer beweglich bleibt. Das Instrument ist so entworfen, dass man je nach musikalischen Bedürfnissen die Platten und ihre Resonatoren wechseln bzw. umstimmen kann, um auf diese Weise verschiedenste Tonvorräte und Tonkonstellationen handhaben zu können, ohne in den Abgrund einer unübersichtlichen Hyperchromatik zu verfallen. In diesem Liederkreis jedoch wird eine Grundstimmung benützt, die erheblich von der gleichmäßigen Temperatur abweicht. Absolut ist sie mit dem C eines üblichen Klaviers gestimmt, relativ aber verfügt sie über verschiedene reingestimmte Intervalle. Meine Absicht mit dieser Stimmung (die eigentlich auch ein Tonsystem ist) ist nicht so sehr eine Alternative zur gleichmäßigen Temperatur zu erfinden, sondern eher manche tonale Verhältnisse, die in der Musik des 20. Jahrhunderts ihre Sättigung gefunden haben, weiter zu treiben und ihre versteinerten tonalen Beziehungen aufzulockern, um das Ohr für neue, komplexere Tonbeziehungen durch eine erweiterte Farbigkeit der Harmonie, die auch in der Klangfarbe der Steine als unharmonische4 Obertonstruktur enthalten ist, vorzubereiten. Die „schwebende“ und vieldeutige Qualität der gleichmäßig-temperierten Stimmung treibe ich weiter, indem ich reingestimmte Intervalle höherer Primzahlen (bis 13) als undeutlich und gleitend empfinden lasse. Die Zahl 13 als Partialton lässt also weniger auf einen Grundton (1. Partialton) verweisen, sondern hat vielmehr eine instabile, gleitende Qualität (ähnlich zum Beispiel wie ein gleichmässig-temperierter Tritonus). Die Harmonie und die Melodie finden auf diese Weise neue Divergenzen und Konvergenzen: Auf der einen Seite wird der Unterschied zwischen dem melodischen und harmonischen Tonvorrat größer (manche Töne können zum Beispiel nur im harmonischen bzw. melodischen Kontext benützt werden), auf der anderen aber werden melodische Töne wiederum Teil der Harmonie und umgekehrt. Diese komplexe Beziehung, wenn man es schafft, sie in Bewegung zu bringen, ist das, was ich als Schlüssel einer musikalischen „Entwicklung“ verstehe. Die Musik der Vilca-Gesänge ist also eine, die als Terrarium für einen schwebenden Zustand dient, um das musikalische Verständnis mittels einer weitergedachten Beziehung zwischen Melodie, Harmonie und Rhythmus zu erweitern und „disparate“ Beziehungen zu versöhnen, indem man diese wertvollen „Mängel“ – wie bei den Ye’Kuanas – enthüllt. Ein neuer „Kampf um den Grundton“ (Hindemith), der seine „Siege“ dann auch in der genialen -und von mir auch meistbenutzte- gleichmässigen Temperatur zum Ausdruck bringen kann. Nur die elektronischen Instrumenten wie die Elektronische Äolsharfe und die Synthesizer können nach den Steinen umgestimmt werden.

Was die rhythmischen Beziehungen betrifft, gilt auch zum Teil für die tonalen Beziehungen. Die Schamanistische Praktik vom Übergang von einem Universum in das andere, ist hier die gleiche vom Komponisten: Die musikalische Sprache der Vilca-Gesänge baut Brücken zwischen diesen beiden scheinbar unversöhnlichen, hörbaren Universen. Man kann sie auf den Kopf stellen: Der Rhythmus moduliert und der Ton pulsiert. Die rhythmische Wirklichkeit dieser Stücke ist die in ihrer Suche nach der Resonanz ist die Pulsierende und ihre Palette erstreckt sich gleicherweise zwischen Einfachheit und Komplexität, Transparenz und Trübung, Kohäsion und Dispersion.

Die Improvisation nach einem Muster (Harmonie-Modus) wird an manchen Stellen ähnlich wie beim Jazz angewandt. Die Stimme der Elektronischen Äolsharfe ist im Sinne von harmonischen Bewegungen notiert, die live gespielt werden; Parameter wie Klangfarbe und Tonhöhe sind im Vorhinein als Presets im Rechner gespeichert. Dieses elektroakustische Instrument ist die Spitze einer Entwicklung, die mit dem Experimentieren mit elektromagnetischen Apparaturen und Resonatoren angefangen hat. Es ist (wie das Lithophon auch) ein modulares Instrument, das sich immer wieder neu nach den Bedürfnissen erfinden muss. Es besteht aus einem elektronischen (Software, Signale und Interfaces zur Steuerung) und einem akustischen (elektromagnetische Apparaturen, Resonatoren) Teil.

Für die Visualisierungen habe ich ein ähnliches Verfahren wie beim Schattenspiel entwickelt, um mit Folien eine Live-Animation zu kreieren. So kann der Protektionist auf die Musik wie die MusikerInnen auf der Bühne reagieren.


Crossing

by C³ = Curious Circus Collective

C3 ist ein selbstorganisiertes, basisdemokratisch arbeitendes Zirkuskollektiv, ursprünglich bestehend aus 16 Artist_innen und Musiker_innen, mit österreichischer, deutscher und französischer Staatsbürger_innenschaft. Seit Oktober 2011 entwickelt das Kollektiv Bühnenstücke in relativ konstanter Besetzung. In ihrer Arbeit verbinden sie Zirkusdisziplinen (Jonglage, Akrobatik, Clownerie) mit unterschiedlichen modernen Ausdrucksformen, wie Theater, zeitgenössischen Tanz, Performance, Licht- und Soundinstallationen. Das ursprüngliche Gründungsmotiv war der Wunsch Auftritts-Möglichkeiten für zeitgenössischen Zirkus in Wien zu schaffen. Die Idee eine feste Zirkusgruppe zu gründen wurde von sechs Artist_innen ins Leben gerufen, nachdem diese ein einstündiges, spontanes Nummern-Varieté im 2011 besetzen Kultur- und Sozialprojekt Epizentrum spielten. Die erste gemeinsame Arbeit fand also in einem autonom-politischen Rahmen statt. Danach entstand der Wunsch ein ganzes Zirkusstück zu erarbeiten. Während mehrerer gemeinsamer intensiver Trainingsphasen, wurden die zwei Stücke „reAlice“ (2012) und „Brainsquatting“ (2014) entwickelt. Ein weiteres von der Gruppe gegründetes Projekt sind die regelmäßig stattfindenden Solidaritätsvarietés (www.varietekh.at).


Priorities Nr. 4

by Petra und der Wolf


PFUSCH BAUSTELLE

by Ivana Marjanović and Nataša Mackuljak

Pfusch Baustelle is a performance project related to our own (individual and collective) FUŠ stories and experiences. In April an open call for participants was released. Without audition or selection, all interested persons joined it, forming a group of authors coming from different art disciplines and backgrounds. The process of creative research on the concept and practices of “pfusch” led to the collectively and horizontally produced theatrical performance.

* Pfusch in German language means careless and slovenly performed work or illegalized work. In Serbo-Croatian language it means badly done work or product, bad copy of an original, lacking quality. Fušer (Pfuscher), besides those negative connotations means as well „majstor _ka kvariša“ which in English would be in a literal translation artisan who breaks things, makes them not working (in German wortwörtlich: Meister_in Kaputtmacher_in) but does that out of desire to repair or invent.

https://pfuschbaustelleproject.wordpress.com


Untitled

by Alaa al Kurdi